Pro hominibus constitutus - Für die Menschen bestellt

Das Kardinal-Frings-Gymnasium versteht sich als katholische Schule, die dem Wahlspruch ihres Gründers und Namensgebers Josef Kardinal Frings „Pro hominibus constitutus“ verpflichtet ist. Dieser Wahlspruch soll allerdings nicht nur eine „unverbindliche“ Überschrift sein. Vielmehr bildet er den Schlüssel zum Miteinander des schulischen Alltags. Dies betrifft alle am Schulleben Beteiligten: Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer und nicht zuletzt die Eltern. Überall gilt es, diesen Spruch zum Leitmotiv des konkreten Handelns werden zu lassen. Für Kardinal Frings spielten die christlichen Werte und Glaubensinhalte eine zentrale Rolle. Wir verstehen uns dazu als von ihm gegründete Schule immer wieder neu herausgefordert, diese Werte und Inhalte in der heutigen Welt zu vertreten und zu vermitteln. Dabei spielt die Durchdringung von Glaube, Kultur und Leben eine große Rolle. In Anlehnung an das christliche Menschenbild versuchen wir, die Schülerinnen und Schüler zu Toleranz und Offenheit zu erziehen. Das religiöse Profil unserer Schule zeigt sich in allen Unterrichtsfächern und ist somit nicht auf den verpflichtenden Religionsunterricht oder die religiösen und spirituellen Angebote beschränkt. Vielmehr ist es die Basis der Gestaltung des gemeinsamen Lebensraumes Schule. Neben der Vermittlung von Wissen sollen die Schülerinnen und Schüler Impulse für ihr Leben aus dem Glauben erhalten. Im Folgenden soll unter verschiedenen Blickwinkeln dieser Grundgedanke in konkreten Überlegungen, die nicht den Anspruch auf Vollständigkeit erheben, entfaltet werden:

Für die Menschen bestellt zu sein, bedeutet für einen Lehrenden,

- dass er sich immer wieder neu den Fragen der Schülerinnen und Schüler öffnet.

- dass die Ausrichtung des Handelns auf ethisch-religiöse Werte nicht nur im Religionsunterricht, sondern im Unterricht eines jeden Faches eine zentrale Aufgabe ist.

- dass der lebendige Glaube eines „Nicht Religionslehrers“ besondere Überzeugungskraft haben kann. Abgeleitet von diesem Gedanken steht am Beginn eines jeden Schultages das Schulgebet, das der entsprechende Fachlehrer mit der Klasse gestaltet.

- dass die Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer mit ihren Klassen gemeinsam am wöchentlichen Schulgottesdienst teilnehmen. In regelmäßigen Abständen werden sie auch zur Vorbereitung einzelner Gottesdienste eingeladen. Durch diese Einbindung der Schülerinnen und Schüler soll die vom 2. Vatikanischen Konzil geforderte aktive Teilnahme aller Gläubigen an der Liturgie besonders gestärkt werden. Dazu ist es notwendig, dass Schülerinnen und Schüler und Kolleginnen und Kollegen Zeit und Raum zur gemeinsamen Vorbereitung erhalten.

Für die Menschen bestellt zu sein, bedeutet für eine Schülerin oder einen Schüler,

- dass Solidarität mit Schwächeren, Verantwortung füreinander und für die Schöpfung einen wichtigen Stellenwert in unserer Schule haben. Neben der Prägung des konkreten Umgangs miteinander zeigt sich diese Überzeugung auch im Engagement zum Beispiel in der Streitschlichtung oder im Sanitätsdienst, in der Schülervertretung oder anderen Bereichen der Schule.

Für die Menschen bestellt zu sein, bedeutet für Eltern,

- dass sie sich für den schulischen Werdegang ihrer Kinder interessieren und diesen aktiv unterstützen. Darüber hinaus fühlen sie sich für das gesamte Schulleben mitverantwortlich. Deutlich wird das an der Beteiligung der Eltern in den Gremien der Mitverantwortung in der Schule, in der Mitarbeit im Förderverein, in den Schulgremien oder an anderen Angeboten.

Für die Menschen bestellt zu sein, bedeutet für die Schulleitung,

- dass sie immer wieder die notwendigen Rahmenbedingungen schafft, ohne die der religiöse Alltag unserer Schule nicht funktionieren kann.

Für die Menschen bestellt zu sein, bedeutet für den Schulseelsorger,

- dass er immer wieder als Gesprächspartner in den unterschiedlichen Situationen des Lebens zur Verfügung steht. Neben diesen individuellen Angeboten trägt er die Sorge für die Angebote der Schulseelsorge. Er koordiniert und trägt die konzeptionelle Verantwortung für die einzelnen Bereiche.

Für die Menschen bestellt zu sein, bedeutet für die Schulgemeinde,

- dass sie immer auch den Blick über den Tellerrand hinaus wagt und so in ihr Umfeld hinein die froh machende, hoffnungsvolle Botschaft Jesu trägt.

Konkretisierung:
Diese Überlegungen konkretisieren sich in unseren derzeitigen Angeboten, die im Folgenden stichwortartig skizziert werden sollen:

- morgendliches Schulgebet zu Beginn der 1. Stunde

- zweiwöchentlich stattfindende Gottesdienste der einzelnen Stufen

- regelmäßige evangelische Gottesdienste

- ökumenische Gottesdienste

- Gottesdienste zu bestimmten Daten im Jahreskreis (Schuljahresbeginn, Allerseelen, Advent, Weihnachten, Aschermittwoch, Ostern, Pfingsten, Schulpatrozinium, Ferien…)

- Einkehrtage für das Kollegium (Aschermittwoch & Advent)

- Schriftliche Meditationen für das Kollegium in den geprägten Zeiten

- Frühschichten in den geprägten Zeiten

- Religiöse Angebote für Eltern (Vorträge)

- Wallfahrt der 5. Klassen zur Heiligen Adelheid

- Diözesane Wallfahrt der 6. Klassen der erzbischöflichen Schulen nach Altenberg

- Besinnungstage der 7. Klassen

- Diözesane Wallfahrt der 8. Klassen zum Kölner Dom (im Rahmen der Domwallfahrt)

- Kombinierte Fahrt der 9. Klassen (Besinnungs- & Abschlussfahrt)

- Besinnungstage der Jahrgangsstufe 12

Diese Konkretisierungen können und müssen immer wieder an die aktuellen Gegebenheiten angepasst werden.