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Im Rahmen der Unterrichtsreihe zur deutschen Zuwanderungspolitik durfte die Klasse 10b am 24.03.2025 besondere Gäste begrüßen: Nadja Müller de Ossio, Projektleiterin der Flüchtlingshilfe Bonn e.V., besuchte gemeinsam mit einem ehemaligen Geflüchteten unsere Schule: Abbas O. aus Niederkassel-Mondorf, der 2015 aus Bagdad, Irak, nach Deutschland geflüchtet war und seit 2020 als direkt gewähltes Mitglied im Integrationsrat der Stadt Niederkassel tätig ist. Anlass für das Gespräch waren die aktuellen Diskussionen rund um die Bundestagswahl 2025, die viele Fragen zu Migration und Integration aufwerfen.
Die Flüchtlingshilfe Bonn e.V., die im Jahr 2024 den Deutschen Engagementpreis in der Kategorie „Grenzen überwinden“ gewonnen hat, setzt sich aktiv für die Integration geflüchteter Menschen vor Ort ein. Nadja Müller de Ossio stellte der Klasse die vielfältigen Angebote des Vereins vor – darunter Freizeitprojekte, Sprachförderung und Mentoring-Programme – und gab Einblicke in die Organisationsstruktur und die Ziele des Vereins.
Ein besonders bewegender Moment war der Beitrag von Abbas O.. In einem sehr persönlichen Text reflektierte er über Heimat, Identität, seine Erfahrungen in Deutschland und eine differenziertere Begriffswahl für Menschen mit Fluchtbiografie. Seine Worte regten die Schülerinnen und Schüler nicht nur zum Nachdenken, sondern auch zum Schmunzeln an.
Im anschließenden Gespräch gewährte er weitere spannende Einblicke in seine Biografie und berichtete offen von seinen Herausforderungen, Erfolgen und seiner heutigen Sicht auf das Leben in Deutschland.
Die Begegnung stand unter dem Motto „Begegnung und Miteinander in Bonn“ und sollte die Jugendlichen dazu ermutigen, Vorurteile zu hinterfragen und neue Perspektiven einzunehmen – ganz nach dem Motto: „Lieber miteinander als übereinander reden.“
Drei Tage lang waren fast 90 Schülerinnen und Schüler der Sozialwissenschaften-Kurse der Jahrgangsstufe EF in Bonn und Umgebung unterwegs, um Anfänge und Grundlagen der Bundesrepublik Deutschland zu verstehen. Dr. Georg Schneider von der Konrad-Adenauer-Stiftung hatte extra für das KFG ein anspruchsvolles und abwechslungsreiches Programm zusammengestellt.
Zunächst war am 4. Februar ein Besuch der Villa Hammerschmidt geplant, doch wegen des dort ausliegenden Kondolenzbuches für den verstorbenen Bundespräsidenten a.D., Horst Köhler, war diese für Besuchergruppen gesperrt. Stattdessen gab es sachkundige Führungen durch das alte Regierungsviertel. Angefangen im Museum König, wo 1948 die konstituierende Sitzung des Parlamentarischen Rates stattgefunden hatte, führte der „Weg der Demokratie“ vorbei an der Villa Hammerschmidt und dem Palais Schaumburg, dem alten und neuen Plenarsaal des Bundestags und endete nach zwei Stunden am Haus der Geschichte.
Leicht durchfroren ging es anschließend nach Bad Honnef, wo die Gruppe den Rest des Tages im Tagungshotel Seminaris verbrachte. Dort gab es nicht nur gutes Essen, sondern auch herausfordernde Vortrags- und Arbeitsphasen rund um das Thema „Machtwechsel - Deutschland vor der Bundestagswahl“. Priv.-Doz. Dr. Manuel Becker dozierte über die wehrhafte Demokratie und diskutierte mit den Schülerinnen und Schülern über die verfassungsgemäße Option eines Parteienverbotes. Er erklärte den „Zitrus-Zank“ um die Schuldenbremse und bilanzierte die Legislaturperiode der Ampelkoalition.
In der abendlichen Gruppenarbeitsphase wurden schauspielerische Fähigkeiten gefordert. Nachdem in Gruppen fiktive Wahlreden der Spitzenkandidatinnen und -kandidaten der Parteien vorbereitet worden waren, wurde der Seminarraum zur Wahlkampfarena. Engagiert warben „Olaf Scholz“, „Friedrich Merz“ und Co. für ihre Parteien und sorgten so zum Abschluss des langen Arbeitstages noch einmal für gute Stimmung.
Tag zwei führte die jungen Sozialwissenschaftlerinnen und Sozialwissenschaftler zum Bundeskartellamt und zum Konrad-Adenauer-Haus in Rhöndorf. Bei den Bonner Wettbewerbshütern wurden an aktuellen Beispielen Kartelle und Fusionen dargestellt und regulierende Entscheidungen der Bundesbehörde erklärt. Eher historisch ausgerichtet waren die Führungen durch das Wohnhaus des ersten deutschen Bundeskanzlers. Hier gab es einige Anknüpfungspunkte an den Vortag im Regierungsviertel.
Am Nachmittag trafen sich noch einmal alle zum politischen Gespräch im Seminarhotel. Prof. Dr. Stefan Fröhlich von der Universität Erlangen-Nürnberg legte seine Beobachtungen zur den letzten zwei Jahrzehnten deutscher Außen- und Sicherheitspolitik dar und fragte, wie die transatlantische Partnerschaft in Zukunft gestaltet werden könne.
Am Donnerstag fuhr die gesamte Gruppe ins Ahrtal. Ziel war der frühere Ausweichsitz der Bundesorgane oberhalb von Walporzheim. Die gelungenen Führungen durch den „Regierungsbunker“ lieferten spannende Einblicke in die Bundesrepublik zur Zeit des Kalten Kriegs, was angesichts der sich verändernden weltpolitischen Lage wieder an Aktualität gewinnt. Krönender Abschluss des dreitägigen Bildungsprogramms war ein gemeinsames Mittagessen im Kloster Marienthal. Dort gab es so viel Flammkuchen, wie das Herz begehrte bzw. bis alle satt und zufrieden den Rückweg nach Bonn antraten.
Am 1. und 2. Februar 2024 nahm der Sowi-LK der Q1, begleitet von Frau Dr. Hommer und Herrn Lackmann, an einem Seminar zum Thema „Der Wirtschaftsstandort Deutschland im Spiegel der Sozialen Marktwirtschaft“ teil. Bereits seit mehreren Jahren kooperiert das KFG für diese Seminare mit der Konrad-Adenauer-Stiftung. Auf dem Programm standen Besuche beim Bundeskartellamt und der Bundesnetzagentur mit Vorträgen zum Spannungsfeld von Freiheit und notwendiger Regulierung von Märkten. Im Wissenschaftszentrum Bonn wurden u.a. Fragen der Energie- und Klimapolitik, die Herausforderungen für die deutsche Exportwirtschaft und die Frage nach einem „gerechten“ Steuersatz diskutiert. Renommierte und engagierte Referent*innen vom Energiewissenschaftlichen Institut der Universität zu Köln, der IHK Bonn und vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln gaben durch ihre Präsentationen wichtigen Input für das Verständnis aktueller Problemlagen und ermöglichten den Schüler*innen, erworbenes Wissen anzubringen und zu erweitern. Wie in den letzten Jahren auch waren die beiden intensiven Tage eine äußerst interessante und gewinnbringende Erweiterung des Unterrichtsstoffs – und für den Kurs ein kleiner Vorgeschmack auf ein BWL- oder VWL-Studium.