Sowi-Kurse auf den Spuren der deutschen Demokratie

KAS Seminar 2025 (c) KFG Baumgarten/Lackmann

Drei Tage lang waren fast 90 Schülerinnen und Schüler der Sozialwissenschaften-Kurse der Jahrgangsstufe EF in Bonn und Umgebung unterwegs, um Anfänge und Grundlagen der Bundesrepublik Deutschland zu verstehen. Dr. Georg Schneider von der Konrad-Adenauer-Stiftung hatte extra für das KFG ein anspruchsvolles und abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. 

Zunächst war am 4. Februar ein Besuch der Villa Hammerschmidt geplant, doch wegen des dort ausliegenden Kondolenzbuches für den verstorbenen Bundespräsidenten a.D., Horst Köhler, war diese für Besuchergruppen gesperrt. Stattdessen gab es sachkundige Führungen durch das alte Regierungsviertel. Angefangen im Museum König, wo 1948 die konstituierende Sitzung des Parlamentarischen Rates stattgefunden hatte, führte der „Weg der Demokratie“ vorbei an der Villa Hammerschmidt und dem Palais Schaumburg, dem alten und neuen Plenarsaal des Bundestags und endete nach zwei Stunden am Haus der Geschichte. 

Leicht durchfroren ging es anschließend nach Bad Honnef, wo die Gruppe den Rest des Tages im Tagungshotel Seminaris verbrachte. Dort gab es nicht nur gutes Essen, sondern auch herausfordernde Vortrags- und Arbeitsphasen rund um das Thema „Machtwechsel - Deutschland vor der Bundestagswahl“. Priv.-Doz. Dr. Manuel Becker dozierte über die wehrhafte Demokratie und diskutierte mit den Schülerinnen und Schülern über die verfassungsgemäße Option eines Parteienverbotes. Er erklärte den „Zitrus-Zank“ um die Schuldenbremse und bilanzierte die Legislaturperiode der Ampelkoalition. 

In der abendlichen Gruppenarbeitsphase wurden schauspielerische Fähigkeiten gefordert. Nachdem in Gruppen fiktive Wahlreden der Spitzenkandidatinnen und -kandidaten der Parteien vorbereitet worden waren, wurde der Seminarraum zur Wahlkampfarena. Engagiert warben „Olaf Scholz“, „Friedrich Merz“ und Co. für ihre Parteien und sorgten so zum Abschluss des langen Arbeitstages noch einmal für gute Stimmung. 

Tag zwei führte die jungen Sozialwissenschaftlerinnen und Sozialwissenschaftler zum Bundeskartellamt und zum Konrad-Adenauer-Haus in Rhöndorf. Bei den Bonner Wettbewerbshütern wurden an aktuellen Beispielen Kartelle und Fusionen dargestellt und regulierende Entscheidungen der Bundesbehörde erklärt. Eher historisch ausgerichtet waren die Führungen durch das Wohnhaus des ersten deutschen Bundeskanzlers. Hier gab es einige Anknüpfungspunkte an den Vortag im Regierungsviertel. 

Am Nachmittag trafen sich noch einmal alle zum politischen Gespräch im Seminarhotel. Prof. Dr. Stefan Fröhlich von der Universität Erlangen-Nürnberg legte seine Beobachtungen zur den letzten zwei Jahrzehnten deutscher Außen- und Sicherheitspolitik dar und fragte, wie die transatlantische Partnerschaft in Zukunft gestaltet werden könne. 

Am Donnerstag fuhr die gesamte Gruppe ins Ahrtal. Ziel war der frühere Ausweichsitz der Bundesorgane oberhalb von Walporzheim. Die gelungenen Führungen durch den „Regierungsbunker“ lieferten spannende Einblicke in die Bundesrepublik zur Zeit des Kalten Kriegs, was angesichts der sich verändernden weltpolitischen Lage wieder an Aktualität gewinnt. Krönender Abschluss des dreitägigen Bildungsprogramms war ein gemeinsames Mittagessen im Kloster Marienthal. Dort gab es so viel Flammkuchen, wie das Herz begehrte bzw. bis alle satt und zufrieden den Rückweg nach Bonn antraten. 

Wirtschaftspolitisches Seminar des Q1-Sowi LKs

Seminar Sowi-LK

Am 1. und 2. Februar 2024 nahm der Sowi-LK der Q1, begleitet von Frau Dr. Hommer und Herrn Lackmann, an einem Seminar zum Thema „Der Wirtschaftsstandort Deutschland im Spiegel der Sozialen Marktwirtschaft“ teil. Bereits seit mehreren Jahren kooperiert das KFG für diese Seminare mit der Konrad-Adenauer-Stiftung. Auf dem Programm standen Besuche beim Bundeskartellamt und der Bundesnetzagentur mit Vorträgen zum Spannungsfeld von Freiheit und notwendiger Regulierung von Märkten. Im Wissenschaftszentrum Bonn wurden u.a. Fragen der Energie- und Klimapolitik, die Herausforderungen für die deutsche Exportwirtschaft und die Frage nach einem „gerechten“ Steuersatz diskutiert. Renommierte und engagierte Referent*innen vom Energiewissenschaftlichen Institut der Universität zu Köln, der IHK Bonn und vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln gaben durch ihre Präsentationen wichtigen Input für das Verständnis aktueller Problemlagen und ermöglichten den Schüler*innen, erworbenes Wissen anzubringen und zu erweitern. Wie in den letzten Jahren auch waren die beiden intensiven Tage eine äußerst interessante und gewinnbringende Erweiterung des Unterrichtsstoffs – und für den Kurs ein kleiner Vorgeschmack auf ein BWL- oder VWL-Studium.