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Woher kommt die Welt? Wo sind die Toten? Sieht Gott alles? Die ganz großen Fragen des Lebens stellen bereits junge Kinder. Später lauten die Fragen vielleicht: Was ist Sinn und Ziel meines Lebens? Was ist der Weg zum wahren Glück? Was ist gut, was ist böse? Woher kommt das Leid? Existiert Gott wirklich? Bei der Suche nach Antworten sollen Kinder und Jugendliche im Religionsunterricht auf Menschen treffen, die ihre Fragen ernst nehmen. Noch ausdrücklicher als in anderen Fächern wollen wir sie als Subjekte ihres Lebens ansprechen.
Religion im engeren und weiteren Sinn ist Teil der menschlichen Lebenswelt. Getreu dem Motto unseres Schulgründers Kardinal Frings für die Menschen bestellt zu sein, heißt für den Religionsunterricht am KFG, dass er Kindern und Jugendlichen einen verstehenden Zugang zu religiösen Weltdeutungen und Lebensweisen erschließen will. Er unterstützt sie dabei, im Hinblick auf religiöse Fragen einen eigenen Standpunkt zu entwickeln. Er erzieht zu religiöser Toleranz und Dialogfähigkeit. Dialog kann gelingen, wenn Gesprächspartner eine eigene Überzeugung haben und sie argumentativ vertreten können, sie aber auch fähig und bereit sind, aus ihrer eigenen begründeten Position heraus den anderen gelten zu lassen und seine Perspektive einzunehmen. Dazu will der Religionsunterricht befähigen.
Neben dieser Orientierung an den Schüler*innen geht es dem Fach darum, strukturiertes und lebensbedeutsames Grundwissen über den katholischen Glauben und andere Konfessionen, Religionen und Weltanschauungen zu vermitteln. Die Kinder und Jugendlichen sollen die Gelegenheit erhalten, sich mit Formen gelebter Religiosität vertraut zu machen. Nicht zuletzt wollen wir sie altersangemessen in der Entwicklung ihrer religiösen Urteilsfähigkeit fördern.
So soll der Religionsunterricht in der Schule einen Ort bieten, an dem sich innerhalb des unterrichtlichen Geschehens die religiöse Dimension der Wirklichkeit erschließt und zugleich eine Kompetenzentwicklung zum Aufbau sozialer Verantwortung erfolgt.
(Stand: Dezember 2021)