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Anlässlich des Holocaust-Gedenktages hatten die Klassen 10a und 10c am letzten Montag im Januar mit ihren Klassenlehrer*innen Frau Jaroch-Schönenbroicher und Herrn Heselhaus die inzwischen sehr selten gewordene Möglichkeit, an einem Zeitzeugin-Gespräch in der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) teilzuhaben. Der emeritierte Bonner Historiker Prof. Dr. Friedhelm Boll führte die Zuhörer*innen in die Geschichte des Nationalsozialismus ein. Im direkten Anschluss übernahm die 93-jährige Pnina Katsir das Mikro und erzählte von ihrer Deportation aus ihrem ungarischen Heimatdorf in ein ukrainisches Ghetto. Etwa 250 Schüler*innen klebten an ihren Lippen und waren tief betroffen von Pninas persönlichen Erlebnissen. Es war ein wahrhaftig beeindruckendes Gespräch, in dem keine Frage offenblieb. Mit Selfies, Klassenfotos sowie zahlreichen persönlichen Umarmungen dankten die Schüler*innen der Zeitzeugin. Beim abschließenden Mittagessen wurden gerade gewonnene Eindrücke ausgetauscht und verarbeitet. Dank einer ehemaligen Schülerin, die jetzt in der FES arbeitet, war diese Offerte entstanden.
Am 16.11.23 waren die Zusatzkurse Q2 der Fächer Geschichte (Frau Marx, Herr Liepold, Herr Meyer) und Sozialwissenschaften (Herr Jünemann) auf Exkursion im Bonner Bundesviertel. Jeweils unter Leitung einer kundigen Fremdenführerin bzw. eines Fremdenführers gingen unsere Schüler*innen den "Weg der Demokratie" und lernten markante Stationen der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland kennen: vom Museum König (Parlamentarischer Rat) und entlang an der Villa Hammerschmidt (Sitz des Bundespräsidenten), vorbei am Denkmal des ersten Bundeskanzler Konrad Adenauer bis hin zum ehemaligen Bundeskanzleramt, Bundeshaus und dem ehemaligen Plenarsaal des Deutschen Bundestag sowie dem provosorischen Sitzungsort des Parlaments im Alten Wasserwerk. Auch die heutige Bedeutung der Bundesstadt Bonn als einer der weltweiten fünf Hauptsitze der Vereinten Nationen mit dem Fokus auf Klima- und Umweltschutz wurde herausgestellt. Am Fuße der hell illuminierten "Bonner Skyline" mit dem Langen Eugen und Posttower endete dann die Veranstaltung. Die Schüler*innen konnten viele neue Erkenntnisse an diesen historischen Orten erlangen, die weit über die Möglichkeiten von Unterricht im Klassenzimmer hinausgehen.
Am 27.04.2022 folgten 30 Schüler*innen der Klasse 6b den Spuren der Römer am Rhein. Im Rahmen des Geschichtsunterrichts besuchte die Klasse in Begleitung von Herrn Liepold und Herrn Koch die aktuelle Ausstellung des LVR-Landesmuseum: „Roms fließende Grenzen – Leben am Limes". In einer spannenden Führung durch die Ausstellung wurde die Vielfalt der Menschen und Kulturen am Limes dargestellt. Denn schon vor 2000 Jahren galt das Rheinland als Schmelztiegel, in dem unterschiedlichste Bevölkerungsgruppen aufeinandertrafen. In der Führung wurde über die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen informiert. Zudem bezeugten verschiedene Weihesteine, Grabmonumente, Wandmalereien und Alltagsgegenstände auch auf anschauliche Weise die damaligen Lebensweisen. Ein großes interaktives Limesmodell, Filme und Medienstationen machten die antiken Schauplätze an der Grenze des Römischen Reiches nahbar und lebendig.
Der völkerrechtswidrige Angriff Russlands auf die Ukraine und der daraus folgende Krieg zwischen den beiden Ländern wurde und wird auch bei uns am KFG thematisiert. Wir sehen, wie von russischer Seite versucht wird, diesen Krieg mit der Geschichte beider Länder zu "begründen". Um die historische Dimension der Auseinandersetzung besser verstehen und Fakten von Propaganda trennen zu können, war am 15. März 2022 eine Expertin der Uni Bonn zu Gast am KFG. Hera Shokohi, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Instituts für osteuropäische Geschichte der Universität Bonn, kam an unsere Schule, um der Q2 den Krieg aus historischer Perspektive einzuordnen und die Geschichte beider Länder darzustellen. Anschließend gab es für die Schüler*innen die Möglichkeit, Rückfragen zu stellen. Es war ein informativer, kompakter und teils persönlicher Vortrag, der bei unseren Schüler*innen auf breites Interesse stieß. Wir danken Frau Shokohi und ihrer Abteilung für die gelungene Kooperation!