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06.-09.09.2019
Zusammen mit 17 Achtklässlern, einer frisch-gebackenen Abiturientin, zwei Schülermüttern, einem ehemaligen Kollegenehepaar und zwei begleitenden Lehrerinnen ging es auf die viertägige Fahrt:
Alle Reisenden wurden mit der sogenannten „Wundertüte“ versorgt, in der uns unsere Religionslehrerin ein umfangreiches Sortiment an Informationsmaterialien (Broschüren, Stadtpläne, Flyer, Gebetsheftchen u.v.m.) zusammengestellt hatte. Ein erster Stopp fand an einer Raststätte bei Kassel statt und wurde mit Gebet und Singen in der ökumenischen Autobahnkapelle Kassel „Licht auf dem Weg“ verbunden.
In Eisleben, unserem ersten Ziel, erhielten wir im Geburtshaus Martin Luthers einen Eindruck von seiner Herkunft und der Zeit, in die er hineingeboren wurde. Wir besuchten Luthers Taufkirche, die St. Petri-Pauli-Kirche, die seit einigen Jahren mit einem großen, in den Boden eingelassenen Taufbecken zum „Zentrum Taufe“ umgestaltet wurde. Sehr sehenswert waren auch die aus verschiedenen Hölzern regionaler Obstbäume gefertigten Kirchenbänke. Im Museum Sterbehaus Luther nahmen die Schülerinnen und Schüler ein museumspädagogisches Angebot zu den Themen „Tod“ und „Seele“ wahr.
Abends erreichten wir unser „Standquartier“ in Wittenberg: die schöne Cranach-Herberge in der Altstadt am Marktplatz. Drei Nächte wohnten wir – mit Selbstversorgerfrühstück - im nahezu 500 Jahre alten Wohnhaus von Lucas Cranach dem Älteren.
Am Samstag stand der Besuch des „Lutherhauses“ auf dem Programm. Im damaligen Augustinerkloster wohnte Luther ab 1508 zunächst als Mönch und später mit seiner Familie. Eindrucksvoll wird hier sein Leben und Werk dargestellt, ebenso sein Alltag in dieser Zeit und welche bedeutsame Rolle seine Frau Katharina von Bora spielte. Die Schüler kreierten jeder eine eigene „Luther-Rose“ . Wir Erwachsenen nutzten die Zeit für den Besuch des Asisi Panorama „LUTHER 1517“, einem spektakulärem 360° Panorama-Bild, das Wittenberg als Schauplatz der verschiedenen historischen Begebenheiten zur Zeit der Reformation zeigt.
Nachmittags waren wir im zweiten Haus Lucas Cranachs am Wittenberger Markt, direkt gegenüber dem Rathaus gelegen. Die Schülerinnen und Schüler führten sich selbst mithilfe eines Fragebogens durch die Ausstellung zu Leben und Werk der großen Malerfamilie Cranach. Wir Erwachsene lernten die Apotheke Cranachs im Kellergewölbe des Hauses kennen - inklusive Verkostung von frischem Kräutertee und leckerem Kräuterschnaps. Durch die äußerst engagierte Führerin Frau Löber, die selbst mit großem persönlichen Einsatz für den Wiederaufbau der verfallenen Mauern der Cranach-Grundstücke gekämpft hat, bekamen wir einen besonderen Eindruck von der erfolgreichen Arbeit der Lucas-Cranach-Stiftung.
Als letzter Tagesordnungspunkt stand der Besuch der historischen Druckerstube auf dem Programm; hier erhielten wir auf amüsante Weise Einblicke in die alten Techniken des Buchdrucks. Am Ende durfte jeder ein selbst ausgewähltes Motiv druckfrisch mitnehmen.
Wie am Vortage gab es am Sonntag Frühstück in unserer „Selbstversorger-Küche“: Brötchen wurden frisch vom Bäcker geholt, der eingeteilte Küchendienst deckte den Tisch und räumte im Anschluss ab – ein dank zuverlässiger Schülerschaft bemerkenswert reibungsloser Ablauf ;-)
In der Schlosskirche Wittenberg erlebten wir einen beeindruckenden Gottesdienst, den zwei werdende Pfarrer aus dem Predigerseminar gestalteten. Der nachmittägliche Stadtrundgang durch Wittenberg war eine Reise in das 16. Jahrhunderts: Eine mitreißende Führung, in der uns „Katharina von Bora“ höchstpersönlich in die Reformationszeit und ihr Leben mit dem Reformator mitnahm.
Das Abendessen am letzten Abend fand im historisch anmutenden Lutherkeller“ der Wittenberger Jugendherberge statt: Ein uriger Gewölbekeller, in dem wir „wie zu Luthers Zeiten“ speisten.
Am Montag ging es nach Eisenach. Nach Stadterkundigungen auf eigene Faust (Georgenkirche, Johann Sebastian Bachs Taufkirche sowie des Bach- und Lutherhauses) ging es schließlich hoch auf die Wartburg. Eine schülergerechte Führung war das letzte Highlight unserer Reise.
Es war eine rundum gelungene Fahrt mit vielen interessanten, lehrreichen und anregenden Führungen und Besichtigungen, vielen netten Gesprächen und einer super Schülergruppe, die mit ihrer bemerkenswerten Wissensbasis an vielen Stellen einen tollen Eindruck hinterlassen hat.
Autorinnen: die beiden Schülermütter: D.S. & A. G.