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Dieser Martin Luther zugeschriebene Satz war im Jahr des Reformationsgedenkens Motto des ökumenischen Gottesdienstes zu unserem Patrozinium am 10. Juni. Bei strahlendem Sonnenschein feierten wir einen heiteren und musikalisch beschwingten Gottesdienst im Atrium unserer Schule. Im räumlichen Zentrum stand der mit gelben und violetten Schleifen geschmückte Apfelbaum der Sorte „Gravensteiner“. Als Zeichen unseres ökumenischen Miteinanders im KFG und als ermutigendes Hoffnungszeichen für unsere in vielen Regionen aus den Fugen geratene Erde pflanzten wir den Baum auf dem Unterstufenschulhof. Möge er gut anwachsen und allzeit viele Früchte tragen!
Unter diesem Motto gestalteten zum 500jährigen Reformationsgedenken alle 145 evangelischen Schülerinnen und Schüler aller Religionskurse aller Stufen eine Tür: So entstanden - zwar aus und auf Papier - sieben beeindruckende und gehaltvolle „Türen“.
Zunächst galt es, Themenschwerpunkte in den Religionskursen der Klassen 5 bis 11 zu finden.
Die 5. Klasse übernahm die „Eingangstür“ der Ausstellung. „Vertrauen wagen“ und „Gott öffnet die Tür zum Leben“. So wurden beispielsweise die Türgriffe betitelt. Die 35 evangelischen Schülerinnen und Schüler der 6. Klassen entschieden sich für sechs verschiedene Schwerpunkte ihrer Tür. Angefangen vom KFG-Schulmotto über Luthers Facebook—Profil bis hin zu neuen Thesen im 21. Jahrhundert reichte die thematische Bandbreite.
Die Siebtklässler befassten sich mit Luthers bemerkenswertem Zitat: „Gott ist wie ein glühender Backofen voller Liebe.“ Auf ihrer Tür stellten sie die Folgen der Reformation für die Gottesdienste, für die römisch-katholische Kirche, für das Gottesbild der Menschen, für die Bildung, für die Bibel und für den privaten Luther dar. Einen thematisch bunten Strauß – durchzogen von einem Blitz in Form von über hundert Lutherrosen, dem Markenzeichen des Reformators – brachten die Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen auf ihre papierne Tür. Themen wie Luthers Wortschöpfungen, Psalm 23 in verschiedenen Übersetzungen und Luthers Freund Philipp Melanchthon spielten dabei eine Rolle.
Ihre Kursfahrt „Auf den Spuren Luthers und der Reformation“ im Jahr 2015 thematisierte die Schülerschaft der 9. Klasse: „Luther und wir“, Fotos und Statements zur Reformation und zu Martin Luther sind auf dieser Tür zu sehen. „Luther- ein Reformant der deutschen Sprache“: Das war das Thema der Schülerinnen und Schüler des evangelischen Religionskurses der Stufe 10. Zahlreiche Wortschöpfungen und Sprichwörter Luthers wurden auf angeflammten Zetteln zu Papier bzw. auf die Tür gebracht.
„Reformation – Knallharte Fragen an ein knallhartes Kollegium“: Inwiefern beeinflusst Sie die Reformation heute? Was würde Luther heute verändern – in Kirche, Gesellschaft und Politik? Würde Ihnen heute ohne die Reformation etwas fehlen? Zu diesen Fragen erbat sich der Religionskurs der Stufe 11 von ihrer Lehrerschaft Antworten. Die vielen unterschiedlichen, längeren und kürzeren, aber immer interessanten Äußerungen fanden – umrangt von Weinreben - Platz auf der letzten Tür der Ausstellung.
Herzlich danke ich allen evangelischen Schülerinnen und Schülern für die mit richtig viel Elan und Kreativität gestalteten Türen. Die zum Reformationsjubiläum „angezettelte“ Türen-Ausstellung war anlässlich unseres Patroziniums am 10. Juni zu sehen. In Zukunft findet sie ihren Platz im Raum H 116.
„Ecclesia semper reformanda“ … Mögen uns die Türen daran erinnern, dass die Hauptsachen immer die Hauptsachen bleiben: Solus Christus, sola gratia, sola scriptura und sola fide – allein Jesus Christus, allein aus Gnade, allein die Heilige Schrift und allein der Glaube!
Christiane B.