Exkursion ins Ahrtal – Geographie trifft auf Realität

Ahrtal Dez24

Im Rahmen des Geographieunterrichts der Einführungsphase (EF) haben die drei Grundkurse eine spannende und bewegende Exkursion ins Ahrtal unternommen. Im Mittelpunkt stand das Thema „Lebensgrundlage Wasser – zwischen Dürre und Überschwemmung", mit dem Schwerpunkt auf den Auswirkungen der Flutkatastrophe 2021. Begleitet wurden die Exkursionen von Frau Haas, Herrn Koch, Frau Nienaber und Frau Pauly. Am 10. und 18. Dezember 2024 reisten die Schülerinnen und Schüler mit der Bahn von Bonn nach Ahrweiler und setzten ihre Spurensuche bis nach Altenahr fort. Auf dem Weg konnten sie die zerstörerischen Folgen der Flut hautnah erleben: Brücken, Häuser und Existenzen wurden weggerissen, und die Aufräumarbeiten sind noch immer in vollem Gange. Es war beeindruckend und emotional zu sehen, wie stark das Ahrtal vom Hochwasser betroffen wurde. In Altenahr angekommen, wurden die Schülerinnen und Schüler zunächst mit zwei geographischen Übungen konfrontiert:

  • Sie reflektierten, wie es sich anfühlt, in einer Gemeinde zu leben, die immer noch mit den Folgen der Katastrophe kämpft.
  • Am Tunnel in Altenahr machten sie einen Rückblick auf die Zeit vor der Flut und untersuchten, wie sich die Region verändert hat.

Ein weiteres Highlight war die Nutzung der Biparcours-App, einem digitalen Lernwerkzeug von Bildungspartner NRW. Die Schülerinnen und Schüler konnten mithilfe der App eigenständig auf Spurensuche gehen und weitere wichtige Erkenntnisse über die Auswirkungen des Hochwassers in Altenahr gewinnen. Sehr eindrucksvoll war am Ende auch die Rollenexkursion, bei der die Schülerinnen und Schüler in die Perspektive einer Einwohnerin von Altenahr und die einer Geographin schlüpften. Ziel war es, ein besseres Verständnis für die unterschiedlichen Sichtweisen zu entwickeln. Warum baut man sein Haus wieder in der Gefahrenzone auf? Und warum hinterfragt eine Geographin diese Entscheidung? Die Exkursion hat nicht nur das Thema Hochwasser und Flutkatastrophen greifbar gemacht, sondern den Schülerinnen und Schülern auch einen tiefen Einblick in die menschliche Perspektive und das lokale Handeln ermöglicht. Die Erfahrungen vor Ort werden sicherlich einen bleibenden Eindruck hinterlassen und das Verständnis für die Thematik auf neue Weise vertiefen.