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Chemie macht unsere Welt bunt: Tag der offenen Tür am KFG
Am Tag der offenen Tür veranstaltet der Fachbereich Chemie regelmäßig spannende Mitmach-Aktionen für die interessierten Besucher*innen aus den Grundschulen, die mit ihren Eltern das KFG besuchen.
Schon vor der Tür zum Chemiefachraum lädt eine Station zur Herstellung von Brause aus Backpulver, Citronensäure und anderen Zutaten (nach dem KFG-Hausrezept) ein. Drinnen kann u.a. beobachtet werden, wie Wasser aus Filzstiftpunkten fast wie von selbst farbenfrohe kleine Kunstwerke zaubert. An einer anderen Station werden Gasflammen mit Hilfe von verschiedenen Salzen verschiedenfarbig zum Leuchten gebracht. Scheinbar entgegen der Schwerkraft fließt bei einem weiteren Versuch farbiges Wasser in die Höhe.
Bei einer weiteren Aktion dürfen die Grundschüler*innen Flüssigkeiten aus dem Haushalt (Säfte, Limo, Waschmittel, Backpulver, Spüli…) in Reagenzgläsern mit Rotkohlsaft vermischen, worauf sich der violette Saft wie von Zauberhand rosa, blau oder grün verfärbt. Dabei macht den Dritt- und Viertklässlern der Umgang mit Pipette und Reagenzglas besonders viel Spaß. Noch interessanter ist es für die kleinen Entdecker, alle diese Lösungen ineinander zu gießen und gespannt auf die Farbveränderung zu warten, was manchmal zu herrlichen Überschwemmungen führt. Zum Glück findet diese Aktion nicht am heimischen Küchentisch, sondern an den dafür ausgelegten Labortischen statt und zum Glück gibt es viele helfende Hände aus der Jahrgangsstufe 10, die laufend für saubere Tische und neue Versuchsmaterialien sorgen.
Eine sehr anziehende Wirkung hat eine Station, bei der in eine Fläche aus Milch sowohl Öl als auch bunte Farblösungen getropft werden, wobei - ausgelöst von einem Tropfen Spüli - plötzlich farbige Bilder entstehen, die ein „lebendiges“ Eigenleben entwickeln und sich ständig verändern. Hier macht so manches Elternteil den eigenen Kindern Konkurrenz, weil es auch bei diesen „lebendigen Milchbildern“ mitmachen will. Manchmal helfen nur Tipps für die häusliche Nachahmung, damit sich (besonders die Väter) von dem Versuch trennen und den schon vor der Tür wartenden Besuchern Platz machen. Bei einem weiteren Versuch dürfen die Gäste Tropfen aus bunten Farblösungen in ein riesiges Becherglas mit Wasser tropfen lassen. Da das Wasser zuvor mit einer Ölschicht überzogen wird, ergibt sich ein effektvoller bunter Tropfenregen im Wasser.
Unentbehrlich sind die schon erwähnten 15 bis 20 Schüler*innen der Stufen 10, die den Lehrer*innen zur Seite stehen, um den in Scharen hereinströmenden kleinen Forschern mit Rat und Tat zu helfen und für Ordnung und Nachschub zu sorgten, so dass sich die Chemielehrer*innen auch den Fragen der vielen Eltern widmen können. Zudem sind unsere großen Schülerinnen und Schüler in der Lage, die Versuche zu erklären, denn diese machen nicht nur Spaß, sondern repräsentieren klassische Inhalte des Chemieunterrichts.
Während die Grundschüler*innen fasziniert von Experiment zu Experiment wandern, haben deren Eltern die Möglichkeit, sich von der exzellenten versuchstechnischen und digitalen Ausstattung der Chemieräume zu überzeugen, einen Blick in das große Vorbereitungslabor zu werfen und sich über Fragen des Lehrplans und pädagogischer Zielsetzungen zu informieren. Meist haben sie sehr viel Zeit für diese Gespräche, da ihre Kinder mit ungeahnter Ausdauer unbedingt alle Stationen ausprobieren müssen und gar nicht mehr gehen wollen…. Zum Abschluss heißt es deshalb häufig: Bis auf ein Wiedersehen am MINT-Grundschultag, dem nächsten Tag der offenen Tür oder als Schüler*in am KFG.