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Wir begannen den Tag mit einem gemeinsamen Frühstück in der Schule. Mit dem Bus gelangten wir nach Bonn-Endenich, wo sich die chemischen Institute der Universität Bonn befinden. Trotz der nicht so schönen Lage neben der Bonner Müllverbrennungsanlage und der A565 sowie des gewöhnungsbedürftigen Äußeren haben die chemischen Institute Einiges zu bieten.
In dem recht großen Gebäude, indem zwei große Hörsäle untergebracht sind, findet in Hörsaal 1 alljährlich kurz vor den Weihnachtsferien die extrem beliebte Weihnachtsvorlesung statt.
Auch 2019 schien in puncto Beliebtheit da keine Ausnahme zu sein! Glücklicherweise waren für uns Plätze reserviert, sodass wir, im Gegensatz zu anderen Besuchern, die zweistündige Vorlesung bequem im Sitzen verfolgen konnten. Die akademische Zeitangabe „cum tempore“ machte ihrem Namen alle Ehre, da der Beginn der Weihnachtsvorlesung zumindest eine Weile auf sich warten ließ.
Die Handynutzung im Hörsaal war nicht möglich, da der für das Aufnehmen der Vorlesung zuständige Kameramann Handynutzer sofort dabei filmte und sie [die Handynutzer] so auf einem der vielen Bildschirme für alle Zuschauer sichtbar wurden. Das war zwar gemein, aber sehr effektiv!
Die Vorlesung startete dann schließlich mit einer kleinen Willkommensrede und der Vorstellung des Vorlesungsthemas, dem „Wasserstoff“. Es folgten abwechslungsreiche und durchaus explosive Experimente. So wurde zu Anfang mit Hilfe eines Hoffmann’schen Zersetzungsapparats die Elektrolyse von Wasser veranschaulicht, bei der Wasserstoff und Sauerstoff entstehen. Auch die Explosionswirkung von Knallgas unterschiedlicher Mischungsverhältnisse (von Sauerstoff und Wasserstoff) wurde demonstriert. So wurde ein großer Feuerball mithilfe eines mit verhältnismäßig wenig Wasserstoff gefüllten Ballons erzeugt. Vielleicht sind Wasserstoff-Autos also doch nicht die richtige Antwort auf den Klimawandel! In weiteren interessanten Experimenten kamen das hochgefährliche Wasserstoffperoxid und das verhältnismäßig harmlose Luciferin zum Einsatz, die zwar nicht explodieren aber neben weihnachtlichen Röhrenkonstruktionen, wie in der Vorlesung, auch in der Natur als biolumineszente Stoffe Organismen zum Leuchten bringen. Besonders spektakulär war das letzte Experiment, das durch ein grelles Licht den Saal sehr lange hell erleuchtete. Unterbrochen wurden die Experimente nur durch zwei musikalisch überzeugende Auftritte des Jazz-Chores der Universität Bonn.
Generell hat sich der Besuch der Chemischen Institute der Uni Bonn als außerschulischem Lernort mehr als bewährt, auch wenn ich auf die Frage, ob man eine der Explosionen nicht einmal im Unterricht nachstellen könnte, keine zufriedenstellende Antwort erhalten habe.
Lars E. (9a)